Was hat Herbert Kickl mit Österreichs Medien vor?

Luis Paulitsch im Podcast von „Übermedien“

Nun also doch: Obwohl die ÖVP es bisher ausgeschlossen hatte, hat sie die Einladung zu den Koalitionsverhandlungen mit der FPÖ angenommen. Das heißt, dass Österreich bald von Herbert Kickl regiert werden könnte, der im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den etablierten Medien seine Feinde sieht.

Unser Mitarbeiter Luis Paulitsch war zu Gast im Podcast des medienkritischen Portals ÜBERMEDIEN. Für Paulitsch deutet vieles darauf hin, dass FPÖ und ÖVP die Haushaltsabgabe abschaffen könnten. Der ORF würde dann aus dem Staatshaushalt finanziert. Die FPÖ verfolge außerdem neue staatliche Förderstrukturen, die den Aufbau einer alternativen Medienszene ermöglichen. Davon könnten vor allem FPÖ-nahe Medien profitieren, die Verschwörungsmythen und rechtsextreme Positionen verbreiten – wie zum Beispiel die Plattform AUF1.

Für Paulitsch seien diese Gefahren von den österreichischen Medien in der Vergangenheit zu wenig diskutiert worden: „Wir haben gesehen, es wird in den Medien nicht wirklich angesprochen oder bei manchen auch heruntergespielt.“ In den letzten Tagen sei die Frage nach Demokratie und Pressefreiheit aber stärker ins Zentrum der Debatte gerückt.

Was passiert jetzt in Österreich? Welche Medienpolitik verfolgen Kickl und die FPÖ? Was ließe sich mit der ÖVP umsetzen? Und was hat es mit der Inseratenkorruption auf sich? Darüber sprechen Holger Klein und Luis Paulitsch in der neuen Folge „Holger ruft an …“. Das ganze Gespräch findet ihr hier.